Istanbul – erste Eindrücke

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Merhaba!

Ich weiss gar nicht mehr, wie lange ich die Türkei schon auf meinem Reiseradar hatte. Aber seit ich Neslihans Video gesehen hatte, gingen mir die wundervolle Landschaft, die lächelnden Gesichter, die malerischen Dörfer und das pulsierende Istanbul nicht mehr aus dem Kopf – die Türkei sprang in 7:03 Minuten vom Nirgendwo auf Platz eins meiner Wunschreiseländer.

Als also meine Reisefreundin Eva und ich eine weitere gemeinsame Reise für Oktober 2015 anvisierten, war für mich klar, dass es in die Türkei gehen soll. Nach ein bisschen Überzeugungsarbeit buchten wir unseren Hin- und Rückflug nach Istanbul mit 15 noch komplett unverplanten Tagen dazwischen. Den genauen Verlauf der Reise würden wir erst vor Ort planen (haben wir immer so gemacht und hat immer gut geklappt).

Ich komme also am frühen Abend in Istanbul – Sabiha Gökcen an, wo Eva mich am Ausgang bereits erwartet (sie ist von Wien hergeflogen). Wir nehmen zusammen einen Shuttle an den Taksim Platz und suchen uns mithilfe der (genialen und echt empfehlenswerten!) App Citymaps2Go den Weg zum World House Hostel, in dem wir unsere ersten zwei Nächte gebucht haben. Ohne uns auch nur ein einziges Mal zu verlaufen (die App ist wirklich genial!) finden wir das Hostel, checken ein und machen uns sogleich auf die Suche nach einem Abendessen. Wir haben Glück, denn erstens hat Eva sich zuhause alle veganen (und vegan-freundlichen) Restaurants von ganz Istanbul herausgeschrieben und zweitens liegt der Kikero Falafel gleich um die Ecke. Wir sind zu müde, um noch weiter zu suchen und gönnen uns einen Falafel-Wrap zum Znacht. Währenddessen überlegen wir, wie wir unsere Reise fortsetzen wollen und entscheiden, dass wir nach den zwei Nächten im Hostel die Stadt bereits wieder verlassen werden, dafür auf dem Rückweg noch einige Tage hier verbringen. Zwei Tage in dieser Stadt sind definitiv nicht genug! Dazu aber in einem anderen Post mehr – hier geht es um Istanbul.

Da wir für die zwei kurzen Tage in der Stadt kein fixes Programm haben und bereits wissen, dass wir noch einmal wiederkommen werden, um uns in Ruhe alle Sehenswürdigkeiten anzusehen, spazieren wir einfach stundenlang herum und lassen die vielen Eindrücke auf uns wirken. Es geht zu Fuss vom touristischen Beyoglu (wo unser Hostel liegt) über die Galata-Brücke mit ihren zahlreichen Fischern zum  geschäftigen Eminönü-Platz und dann – auf der Suche nach Boza (siehe weiter unten) – kreuz und quer durch die Gässchen von Fatih. Am Abend gönnen wir uns in der veganen Community Kitchen ein wahres Festessen: Iskender Kebap, Cigköfte und Randen-Lahmacun. Wenn es schon traditionell türkische Gerichte in veganer Version gibt, muss man doch einfach zuschlagen, oder? Der ganze Abend ist mega gemütlich, nicht nur dank der lieben Gastgeberin sondern auch dank unseren Tischnachbarn Scott (ein Amerikaner) und seiner Frau Myra (eine Inderin), die seit drei Jahren in Istanbul leben – Myra arbeitet bei UN Women! – und sehr viel zu erzählen haben. Unsere Gesprächsthemen reichen vom Expat-Leben zu vegan essen in Istanbul über Immobilienpreise in New York (Scott hat ein Buch darüber geschrieben).

Mit diesem friedlichen und interessanten Abend geht unser erster Tag in der Istanbul zu Ende – wir freuen uns schon auf morgen, wenn wir auf die asiatische Seite Istanbuls herüberfahren!

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Eminönü mit Blick auf Karaköy
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Taksim-Platz
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Das erste von vielen Selfies auf dieser Reise :-)

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Galata-Turm

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Im Sommer wird Boza – ein fermentiertes Hirsegetränk/-dessert – als Erfrischung angeblich an jeder Strassenecke angeboten. Da es aber schon Herbst ist, müssen wir den Geburtsort des Boza (Vefa Bozacisi) aufsuchen, wo man es das ganze Jahr geniessen kann. Obwohl sich Eva vorbildlich die Adresse herausgeschrieben hat und wir immer mit der Citymaps2Go-App unterwegs sind, verlaufen wir uns und geraten in ein ziemlich arm aussehendes und heruntergekommenes Viertel. Leider bleibt uns nichts anderes übrig, als einfach weiterzugehen und zu hoffen, dass wir doch noch auf den richtigen Weg zurückfinden. Was uns schliesslich zum Glück auch gelingt. Als wir danach endlich im Vefa Bozacisi sitzen, Atatürks Becher (ja, sogar der Vater der Türken hat hier gerne ab und zu ein Boza genossen) bewundern und unser erstes – köstliches! – Boza probieren, finden wir beide, dass sich der Umweg mehr als gelohnt hat.
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Irgendwo in Fatih, auf der Suche nach Boza

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